Im Stadion am Veilchenberg entwickelte sich ein spannendes Derby mit wechselnden Führungen. „Obwohl wir am Ende noch den Sieg aus den Händen gegeben haben, bin ich heute zufrieden. Trotz der vielen Ausfälle und einer Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von weit über 30 Jahren haben die Jungs heute ein richtig gutes Spiel gemacht“, war Aerzens Trainer Oliver Kosowski zufrieden. Mit Keeper Fabian Moniac als Feldspieler in der Startelf legten die Hausherren trotz einer angriffslustigen Groß Berkeler Mannschaft gut los. Chouki Youssef traf in der 14. Minute per Strafstoß, nachdem er im Strafraum gefoult wurde.

Die Gäste brauchten eine Weile, um den Rückschlag zu verarbeiten, drehten kurz vor der Pause aber das Spiel. Zunächst traf Jan Howind per Fernschuss zum 1:1, ehe Mamdouh Aldiban einen Konter zum 2:1 vollendete (38./42.). „In der zweiten Halbzeit haben wir von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt. Danach lief es besser“, so Kosowski. Zudem schwächte sich der TSV selbst. Leander Kuhlmann flog in der 50. Minute aufgrund eines groben Foulspiels an Marco Klein mit glatt Rot vom Platz. Kosowski: „Danach ging bei Groß Berkel gar nichts mehr.“ Nur zwei Minuten später glich Marius Pieper nach einer Flanke von Rostom Youssef zum 2:2 aus. In der 66. Minute traf Kevin Matter Sekunden nach seiner Einwechslung zum 3:2 für den MTSV. „Nach zwei Jahren Fußballpause hat er mit dem ersten Ballkontakt getroffen. Vom Sofa auf den Platz und direkt trifft er“, lachte Kosowski. „Dabei wollte er noch den Freistoß schießen. Ich habe ihm gesagt, er soll sich vorne reinstellen und er staubt zum 3:2 ab.“ Die Freude währte jedoch nicht über den Abpfiff hinaus. Trotz guter Chancen verpassten die Gastgeber das 4:2 und ließen den Berkelern damit die Chance auf einen Punkt. Diese nutzten sie in der 90. Minute: Aldiban stocherte den Ball aus dem Gewühl heraus unter die Latte. „Natürlich ist das ein Stück weit ärgerlich, aber insgesamt nicht ungerecht. Groß Berkel war in der ersten Halbzeit besser, wir in der zweiten“, resümierte Kosowski und richtete ein Sonderlob an den 47-jährigen Dauerbrenner Chouki Youssef.

Tore: 1:0 Chouki Youssef (14./Strafstoß), 1:1 Jan Howind (38.), 1:2 Mamdouh Aldiban (42.), 2:2 Marius Pieper (52.), 3:2 Kevin Matter (66.), 3:3 Aldiban (90.).

Quelle: AWesA

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